Wege aus der Krise in der Schweinehaltung

katastrophale Situation in der Ferkelerzeugung und auf dem Schweinemarkt
3. Die rasche und unkomplizierte Soforthilfe durch die Landwirtschaftliche Rentenbank wird anerkannt. Allerdings muss die tilgungsfreie Zeit der Darlehen auf mindestens zwei Jahre ausgedehnt werden. Günstigere Zinskonditionen müssen geprüft werden.
4. Seit Jahren bestehende Wettbewerbsnachteile durch bürokratische Auflagen müssen jetzt im Zuge der Entbürokratisierung abgebaut werden. Neuerliche Bürokratie, z.B. durch den vorgesehenen Tierschutz-TÜV und nicht nachvollziehbare GVO-Kennzeichnungsvorschriften, gilt es von vorne herein zu vermeiden. Auch eine praxisnahe Umsetzung der Tierschutztransportvorschriften ist unabdingbar. 5. Die einseitige Verteuerung deutscher und europäischer Eiweißfuttermittel durch die asymmetrische Zulassung von GVO-Bestandteilen in den USA und der EU ist sofort zu beenden. Die Nulltolleranz für technisch unvermeidbare Restbestandteile nicht zugelassener GVO ist nicht gerechtfertigt und muss durch praxisgerechte Bagatellgrenzen ersetzt werden.
6. Solange diese eklatanten Wettbewerbsnachteile bei den Futtermittelimporten bestehen, sind zum Ausgleich Exporterstattungen bei Schweinefleisch zu gewährleisten.
7. Angesichts der enorm gestiegenen Futterkosten sind tierische Fette wieder zuzulassen. Verbraucherschutz ist unteilbar und eine national einseitige Verschärfung des EU-Rechts kann nicht länger hingenommen werden.
8. Bei der anstehenden Novellierung des Vieh- und Fleischgesetzes muss die Stärkung der Marktstellung der Landwirte im Vordergrund stehen.
9. Die derzeitige Krise vor allem bei den Ferkelerzeugern zeigt, dass zur Vermeidung von Strukturbrüchen praktikable Risikoausgleichsinstrumente benötigt wer
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