„Zeiten der Veränderung und der Kritik bieten auch die Chance, klar und deutlich Position zu beziehen, wofür wir Landwirte stehen. Wir sollten die Chance nutzen, unser Selbstverständnis als bäuerliche Familienunternehmer, die generationsübergreifend und nachhaltig denken und handeln, deutlich zu machen“. Dies betonte der Präsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Joachim Rukwied, in seiner Grundsatzrede zu Beginn des Deutschen Bauerntages in Erfurt vor rund 600 Delegierten aus allen Regionen Deutschlands.
Sonnleitner schreibt an EU-Energiekommissar Oettinger
Ackerflächen stilllegen und gleichzeitig Ernährungssicherheit gewährleisten sowie Bioenergie ausbauen, ist schlicht und ergreifend nicht möglich. Darauf hat der Präsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Gerd Sonnleitner, den Kommissar für Energie der Europäischen Kommission, Günther Oettinger, in einem Schreiben hingewiesen. Die Verordnungsvorschläge zur Gemeinsamen Agrarpolitik 2014 bis 2020 befinden sich derzeit im Abstimmungsverfahren zwischen den Generaldirektionen der EU-Kommission.
Deutliche Kritik hat der Generalsekretär des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Dr. Helmut Born, vor Berliner Journalisten an den Brüsseler Überlegungen über eine 7-prozentige Flächenstilllegung bei der Weiterentwicklung der EU-Agrarpolitik von 2014 bis 2020 geübt.
EU-Agrarkommissar Cioloº würde eine alte Agrarpolitik vorlegen, falls deren Weiterentwicklung auf Extensivierung und Stilllegungen ausgerichtet würde. 7 Prozent der Flächen der landwirtschaftlichen Betrieben stilllegen zu müssen, wie vom Agrarkommissar angedacht, vertrage sich nicht mit der Energiewende in Deutschland, dem grundsätzlichen Umdenken in der Energiepolitik Europas und der steigenden Nachfrage nach Nahrungsmitteln und Biomasse als Energieträger. Stilllegung würde zu einer Verschärfung der Flächenkonkurrenz und zu steigenden Pachtpreisen führen.