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Flächenstillegung passt nicht zu den Anforderungen an die Landwirtschaft der Zukunft

Deutliche Kritik hat der Generalsekretär des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Dr. Helmut Born, vor Berliner Journalisten an den Brüsseler Überlegungen über eine 7-prozentige Flächenstilllegung bei der Weiterentwicklung der EU-Agrarpolitik von 2014 bis 2020 geübt. 

 

EU-Agrarkommissar Cioloº würde eine alte Agrarpolitik vorlegen, falls deren Weiterentwicklung auf Extensivierung und Stilllegungen ausgerichtet würde. 7 Prozent der Flächen der landwirtschaftlichen Betrieben stilllegen zu müssen, wie vom Agrarkommissar angedacht, vertrage sich nicht mit der Energiewende in Deutschland, dem grundsätzlichen Umdenken in der Energiepolitik Europas und der steigenden Nachfrage nach Nahrungsmitteln und Biomasse als Energieträger. Stilllegung würde zu einer Verschärfung der Flächenkonkurrenz und zu steigenden Pachtpreisen führen.

Privilegierung für landwirtschaftliches Bauen im Außenbereich darf nicht eingeschränkt werden

Der Deutsche Bauernverband (DBV) lehnt eine Neuregelung der Privilegierung der Landwirtschaft im Außenbereich entschieden ab. DBV-Generalsekretär Dr. Helmut Born bezeichnete heute gegenüber Journalisten in Berlin Überlegungen zur Einschränkung von § 35 Baugesetzbuch als „absolut falsch und in der Sache daneben“. „Landwirte brauchen auch künftig die Möglichkeit, mit Ihren Wirtschaftsgebäuden, gerade auch den Stallgebäuden, die beplante Dorflage zu verlassen“, betonte Born.

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Bauernverband warnt vor Einschnitten bei Agrarumweltmaßnahmen

Der Landesbauernverband (LBV) fordert von der Landesregierung, die Finanzierung der bewährten Agrarumweltprogramme auch in den nächsten Jahren im bisherigen Umfang sicherzustellen. 

 

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Neue gesetzliche Entschädigungsansätze für Energieleitungstrassen erforderlich

 Im Zuge der Neuausrichtung der deutschen Energieversorgung ist ein verstärkter Ausbau der Übertragungsnetze für Strom erforderlich. Davon sind die Land- und Forstwirte erheblich betroffen. Durch die neuen unter- und oberirdischen Energieleitungstrassen unterliegen die Eigentümer und Nutzer gravierenden Nutzungseinschränkungen und einer Minderung der
Entwicklungsmöglichkeiten ihrer Grundstücke.

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Biogas und Tierhaltung Positionspapier vom 18.8.2010

 

Die Verwertung von nachwachsenden Rohstoffen über die Biogaserzeugung hat sich zu einer wirtschaftlich interessanten Alternative und zu einem weiteren Standbein oder Betriebsschwerpunkt für landwirtschaftliche Betriebe entwickelt.

 

Der Grund für die wirtschaftliche Vorzüglichkeit liegt in der Erhöhung der Einspeisevergütungen nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG). Diese Einspeisevergütung ist für investierende Betriebe über 20 Jahre festgeschrieben.

 

Es ist zu erwarten, dass angesichts der weltweiten Angst vor einer Klimakatastrophe verstärkt in den meisten Ländern der Erde auf eine CO2-Verminderung hingearbeitet wird. Dies hat zur unmittelbaren Folge, dass mit Geldern aus dem Zertifikatehandel verstärkt in die Nutzung von Bioenergie eingestiegen wird. Nachhaltig ist deshalb damit zu rechnen, dass die Biogaseuphorie eher zunehmen, statt abnehmen wird.

 

Festzustellen ist, dass der aktuelle Boom bei Bauanträgen für Biogasanlagen neben der guten Rentabilität in einer zu positiv gesehenen Ertragserwartung liegt. Dabei wird vielfach übersehen, dass die aktuell guten Leistungen von Biogasanlagen ihren Grund in der Neuwertigkeit der Anlagen haben. Größere Reparaturen fallen in der Anfangszeit nicht an. Damit sind die Standzeiten noch gering. Die letzten beiden Jahre haben zudem hervorragende Silomaiserträge gebracht. Ob dies im Durchschnitt von 20 Jahren so haltbar ist, muss zumindest realistisch in Frage gestellt werden. Ebenfalls wird der realistische Blick auf die Ertragssituation durch die regelmäßige Praxis bei der Finanzierung ein tilgungsfreies Jahr vorzuschalten, getrübt.

 

Weiter ist zu berücksichtigen, dass der Zukauf von Rohstoffen bei volatilen Agrarmärkten sich zum Risiko entwickeln kann. Die Getreidepreise der letzten beiden Jahre um die 100 Euro je t könnten sich kurzfristig – schon im Jahr 2010 – wieder auf über 160 Euro je t entwickeln. In diesem Bereich ist aber bei den aktuellen Einspeisesätzen die Wirtschaftlichkeit bei Zukauf zumindest fraglich.

 

Nach den guten Renditen der letzten beiden Jahre im Biogasbereich ist festzustellen, dass die Biogasbetriebe die erzielten Gewinne in die Anpacht von zusätzlichen Flächen investieren und dabei Pachtpreise bezahlen, die nicht von Veredlungs- und Milchviehbetrieben, schon gar nicht von Ackerbaubetrieben bezahlt werden können.

 

Dadurch entstehen Verwerfungen, die sehr kritisch gesehen werden müssen.

 

Vor dem Hintergrund dieser Gesamtsituation fasst der Gesamtvorstand des Bauernverbandes Schwäbisch Hall – Hohenlohe – Rems eV das nachfolgende Positionspapier.Es richtet sich in besonderer Weise an Planer, Betreiber, Beratung, Politik und die Kommunen.

 

Der Bauernverband Schwäbisch Hall – Hohenlohe – Rems e.V. sieht mit großer Sorge, dass der in Folge der Novellierung des  Erneuerbare-Energien-Gesetzes entstehende Investitionsschub bei Biogasanlagen Konkurrenz um die knappe Fläche in der Veredlungsregion schafft, die nicht nur zu Wettbewerb sondern zu ernsten Konflikten zwischen den Landwirten führt. Jeder Betrieb ist auf Fläche dringend angewiesen.

 

Wir wünschen, dass auch zukünftig mit Augenmaß, Realismus und Fairness und Achtung vor dem Berufskollegen Streit um die knappen Pachtflächen vermieden wird und empfehlen, Lösungen zu suchen, die auch langfristig ein auskömmliches Miteinander in der

Landwirtschaft ermöglichen.

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