Bauernverband Rundmail: SWR Interview Jürgen Maurer zum Thema Demonstration

Liebe Mitglieder,

die gestrige Schlepperdemonstration hat eindrucksvoll bewiesen, dass wir Bauern die ständigen unqualifizierten Angriffe auf unsere tagtägliche Arbeit nicht mehr hinnehmen. Es ist richtig und wichtig, dass mit solch spektakulären Maßnahmen auf unsere Anliegen hingewiesen wird. Dafür geht der Dank des gesamten Berufsstands an die Teilnehmer, die mit ihrem friedlichen aber bestimmten Verhalten deutlich machen, dass es wie bisher nicht mehr weiter gehen kann. Sie können sich sicher sein, dass der Bauernverband, dass ich als Vorsitzender ganz persönlich hinter der Bewegung stehe. Ich hätte mir aber auch gewünscht, der Bauernverband wäre als offizieller mitverantwortlicher Partner von den Organisatoren mit einbezogen worden.

Vor 11 Tagen habe ich zum Muswiesenauftakt mit Wolfgang Köhler vom SWR im längeren Gespräch ein Interview zur allgemeinen Lage in der Landwirtschaft geführt. Dabei ging es auch um die sich damals noch im Anfangsstadium befindenden Planungen für die Schlepperdemo vom 22.Oktober. Es entstand zunehmend der  Eindruck, der Bauernverband würde von den Organisatoren ausgeladen. Mit diesem konfrontierte mich der Redakteur.

Dabei habe ich deutlich gemacht, dass das Maß voll ist und die ständigen Angriffe auf die Landwirte mitsamt der Regelungswut unerträglich sind. Unser Bauernverband hat großes Verständnis und unterstützt die demonstrierenden Bauern. Ich habe auf unsere Pressemitteilung vom 12. Oktober verwiesen. Diese ist ja zwischenzeitlich auch in allen Zeitungen nahezu unverändert erschienen.

Bei der Fragestellung, was ich von einer Demo ohne Bauernverbandsbeteiligung halte, habe ich voller Überzeugung geantwortet, dass ein solches Vorgehen  nicht zielführend sei, weil dies uns Bauern spaltet. Entscheidend sei, in Verhandlungen mit den politischen Ansprechpartnern, konkrete Forderungen einig vorzubringen und hart zu verhandeln. Dafür muss der Bauernverband als gewählte Organisation der Bauern an der Spitze stehen. Unklare Botschaften mit unklaren Ansprechpartnern können auseinander genommen werden. In diesem Zusammenhang habe ich von "Splittergruppen" gesprochen.

Nun ist dieses Interview nicht, wie eigentlich vereinbart, während der Muswiesenzeit im  richtigen Zusammenhang veröffentlicht, sondern erst gestern, am Tag der Demonstration, 10 Tage später als „kritische Anmerkung“ zur Schlepperdemo, auf diese Teile verkürzt, gesendet worden. Die Audio Datei mit dem Interview ist an diese Mail angehängt.

Diese zusammengeschnittene Version hat in den sozialen Netzwerken (Whatsapp, Telegram usw.) großen Unmut ausgelöst, weil damit der Eindruck entstanden ist, dass sich unser Bauernverband gegen die gestrige Demonstration stellen würde. Das bedaure ich sehr.

Um die jetzt offenen Fragen zu klären und mit denen zu diskutieren, die meine Äußerungen kritisch sehen, aber auch Konsequenzen aus der Demonstration zu beleuchten, laden wir Sie als Mitglied unseres Bauernverbands ganz herzlich ein,

auf  

Dienstag Abend, den 29. Oktober um 19:30 Uhr
in den Seminarraum unserer Geschäftsstelle
in Untermünkheim Übrigshausen

Ganz besonders ist uns daran gelegen, mit den jungen Betriebsleitern und Hofnachfolgern, gerne kritisch, ins Gespräch zu kommen. Wir würden uns sehr freuen, wenn Sie diese Einladung auch in der Familie weitergeben würden. Damit wir planen können, bitten wir um kurze Rückmeldung, wer von Ihrer Familie an unserem Ausspracheabend teilnehmen möchte. Wir benötigen vor allem die Anzahl der Personen.

Bitte nutzen Sie gerne die Antwortfunktion auf diese Email.

Viele Grüße

Ihr

Jürgen Maurer
Vorsitzender


Downloads

  • Interview SWR.mp3



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