Mehr Werbung für die Landwirtschaft

Kirchenackerhof Klemens in Rudersberg: „Wir pflegen hier einen offenen Hof“, sagt Ursula Klemens vom Kirchenackerhof in Rudersberg. Romantisch im Grünen und mitten im Naturpark Schwäbisch-Fränkischen Wald gelegen, erleben die Mitglieder der Landwirtsfamilie, dass immer mehr Spaziergänger und Fahrradfahrer unterwegs sind. Das ist auch gut so. Denn zum einen ergibt sich für sie dadurch viel eher die Gelegenheit, Einblick in Ihre Arbeit als Landwirte zu geben. Zum anderen betreiben Sie einen schönen Hofladen und der braucht Kunden. Der Hof selbst wurde 1995 von den Eltern übernommen und wird von Martin Klemens als Agrarbetriebswirt und Ursula Klemens als hauswirtschaftliche Betriebsleiterin geführt. Sie sind Mitglied im Bauernverband und die Inhaber eines richtigen Familienbetriebes.

Besser auf mehreren Beinen stehen als nur auf einem. 80 Hektar Grünland und Ackerbau, um die eigenen Tiere zu versorgen, dazu Tierzucht mit 120 Kühen und 5.500 Hühnern in Freiland- und  Bodenhaltung, der Hofladen, als sogenannte Direktvermarktung und die Hofbiogasanlage, stellen das Einkommen der Hofinhaber auf mehrere Säulen. Dafür helfen alle nach Kräften mit: die Eltern und alle Kinder, die in der Mehrheit auch keine mehr sind. Die jungen Fachfrauen, Tabea (19) und Monja (21), studieren Landwirtschaft oder haben schon einen Abschluss als Einzelhandelskauffrau. Aber auch Lena, mit 13 Jahren die Jüngste, hilft wo sie kann: beim Eier sortieren, bei der Sorge um Kälbchen oder  abwechselnd mit der Oma im Hofladen. Dieser hat wochentags von 17 bis 19 Uhr geöffnet und Samstags von 9 bis 13 Uhr. Eine Selbstbedienung ist zusätzlich rund um die Uhr möglich. Es gibt dort natürlich die eigenen frischen Eier und die daraus gefertigten Nudeln. Es gibt Suppenhühner, Kartoffeln, Fruchtaufstrich sowie Apfelsaft vom Hof. Weiter gibt es zugekaufte Produkte wie Honig, Wurst oder Öl von bewährten Partnern. Die Stammkunden kommen aus der Region im 20 Kilometer-Umkreis und freuen sich über die Möglichkeit, Produkte direkt vom Hof und der Region kaufen zu können. „In den letzten Monaten verzeichnen wir einen Anstieg in unserer Direktvermarktung und wir erwarten, dass es weiter mehr wird. Es freut uns, dass die Verbraucher unsere Arbeit als Bauern zunehmend wertschätzen. Deshalb machen wir bei der Kampagne `von Daheim` sehr gern mit“, so die Landwirtin.

 

Als Landwirte nachhaltig zu wirtschaften, heißt für Familie Klemens: Die Tiere mit Futter zu ernähren, welches weitestgehend auf den selbstbewirtschafteten Flächen wächst. Alle auf dem Hof anfallenden Produkte werden möglichst sinnvoll verwertet. Das sind Gülle, Mist oder sonstige organische Reststoffe, wie restliches Futter, die in der Hofbiogasanlage zu Strom und Wärme verarbeitet werden.„Wir erhalten und verbessern die Bodenfruchtbarkeit durch eine angepasste Bewirtschaftung, wie zum Beispiel durch Zwischenfrüchte oder Fruchtwechsel. Dazu gehört auch eine unserem Bedarf angepasste Düngung. Hierzu wird der eigene Wirtschaftsdünger, wie zum Beispiel Gülle, aufbereitet und durch Vergärung in der Hofbiogasanlage abschließend in Fest- und Flüssigstoffe separiert. Die daraus entstehenden Feststoffe wiederum, verwenden wir zur Einstreu. Die Flüssigstoffe kommen aufs Feld“, erklärt Landwirt Klemens den gesunden Hof-Kreislauf.   

 

 

 

In die Zukunft des Hofes investiert. Das auf den Beinen noch wackelige Kälbchen wird von Sohn Lars, Auszubildender im 2. Lehrjahr, geschwind mal ins Bild getragen. Er freut sich über die vielfältige Arbeit als Landwirt und wünscht sich ausdrücklich, dass es weiterhin möglich ist, im kleinstrukturierten und hügeligen Wieslauftal von der Landwirtschaft leben zu können. Der neue Freilandstall für Legehennen, der im letzten Winter erst gebaut wurde, ist eine Investition seiner Familie in die Zukunft. Im neuen Stall haben die Tiere, zusätzlich zu einem Wintergarten, die Möglichkeit, vor der Sonne geschützt unter Bäumen auf der Wiese zu scharren und sich sozusagen auszutoben.

 

 

Mehr Werbung für die Landwirtschaft nötig als früher. Die junge Landwirtin und Mutter von vier Kindern, die man im einheitlichen Hof-Outfit kaum voneinander unterscheiden kann, erzählt auch warum für die Landwirtschaft mehr Werbung als früher nötig ist. Die Landwirte vom Kirchenackerhof machen bei der Kampagne `von Daheim` mit, da sie die Direktvermarktung von regionalen Produkten unterstützen möchten. Aber auch, weil sie helfen wollen, Einblicke in die Arbeit der Landwirte zu geben und der interessierten Bevölkerung zu erklären, wie Lebensmittel erzeugt werden. Bei diesen Gelegenheiten wird den Besuchern gern erklärt, was von Landwirten alles unternommen wird, um vielen verschiedenen Ansprüchen gerecht zu werden.Das sind die Erzeugung hochwertiger Lebensmittel, die Landschaftspflege, die Erhaltung der Bodenfruchtbarkeit, die umweltschonende und nachhaltige Bewirtschaftung der Äcker, die Schaffung der bestmöglichsten Bedingungen für Tiere“, um nur einige zu nennen. Das erläutert Ursula Klemens gern. Die freundliche Familie lädt mit dem neuen Kampagnen-Transparent „Von Daheim“ ausdrücklich auf ihren Hof in Rudersberg ein! 

 

 

 

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