Fachexkursion für Lernort Bauernhof Betriebe und die, die es werden wollen am 5.11.2024 in Marlach

Milch, Molkerei und das „Rätsel des verschlossenen Futters“

Eine inspirierende Fortbildung erlebten 28 Teilnehmerinnen und Teilnehmer kürzlich in Marlach. Organisiert von Andrea Bleher, führten die Projektkoordinatorinnen von Lernort Bauernhof Baden-Württemberg (LoB) und Bauernhofpädagoginnen Ann-Kathrin Schmider und Claudia Siegele die Fachexkursion Anfang November auf dem Milchhof der Familie Reuther durch.

 

Foto: Welche Futtermittel sich unter dem Tuch befinden, galt es mit mehreren Sinnen herauszufinden.

 

Foto: Auf dem Hof der mhm - Milchhandwerk Marlach. Die knapp 30 Teilnehmerinnen und Teilnehmer sind gespannt auf den Tag.

 

Gastgeberin Simone Reuther führte die große Gruppe über den Betrieb und erklärte, was und wie sie mit einer Schülergruppe die Hoferkundung durchführt. Mehrere Stationen hatte sie für die Teilnehmer aufgebaut, um die Lernstationen ausprobieren zu können. So konnten unter einem Tuch die Futtermittel erfühlt werden, um ganzheitlich zu erfassen, was Kühe fressen und benötigen, um Milch zu geben. Ergänzt wurden die Lernstationen um Ideen, die Andrea Bleher vom Bauernverband Schwäbisch Hall – Hohenlohe – Rems e.V. ausprobieren ließ.

Mithilfe eines Strohhalms und einem Papierschnipsel wurde für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erfahrbar, wie ein Vakuum entsteht, das für den Melkvorgang benötigt wird. Die entsprechende melkende Handbewegung wurde vom Melkzeug ebenfalls nachgeahmt. Das konnte auch am Gummieuter selbst ausprobiert werden. Jede Teilnehmerin befüllte sich unter Anleitung von Simone Reuther ein Bauernhof-Erinnerungssäckchen mit Heu, Weizen und mehr. Sie erzählte, dass die Kinder das sehr gerne machen und als Erinnerung an den Hofbesuch mit nach Hause nehmen könnten.

 

Foto oben: Karin Reuther-Gruschka (im markanten mhm-Pullover) zeigt den Milchviehstall in Marlach.

 

Foto unten: Rinder und die Teilnehmenden der Fachexkursion haben schnell "einen Draht zueinander".

 

Ein Teil der Milch geht in die Hofmolkerei „mhm – Milchhandwerk Marlach“, die von Karin Reuther-Gruschka betrieben wird. In deren Räumlichkeiten fand der zweite Teil der Fortbildung statt. Selbstverständlich erhielten die Teilnehmer einen kurzen Einblick in die Arbeit der Molkerei und verkosteten leckere Joghurtsorten, die dort hergestellt werden.

 

Foto unten: Welche Themen Teil 2 der Fachexkursion "beackert" werden - daran sollten sich auch die Teilnehmenden beteiligen.

 

Foto unten: Die Details sorgten für eine vertrauensvolle und angenehme Atmoshphäre bei den Teilnehmenden.

 

Escape Game

 

Auch zu Gast war Thale Meyer, vom i.m.a - information.medien.agrar e.V., die ihr selbst konzipiertes Escape Game für den Milchviehhof mitgebracht hatte. Die Teilnehmerinnen ließen sich voll auf die Geschichte ein, die so geht: Der Bauer ist weit entfernt auf dem Acker und die Bäuerin soll die Kühe füttern, kennt aber die Futterration nicht. Er hat gesagt, im Büro sei diese zu finden, aber wo nur? Mit vielen Rätseln und versteckten Informationen gelangte man zur Zahlkombination für den Tresor mit der Futtermischung. Die Erwachsenen hatten viel Spaß dabei und entwickelten für ihre Betriebe eigene Escape-Game-Geschichten

 

Foto unten: Thale Meyer mit ihrer eigens konzipierten Box für das Escape Game, das bei der Fachexkursion gespielt wurde.

 

 

Foto oben: Ann-Kathrin Schmider (l.) und Claudia Siegele sind Bauernhofpädagoginnen und Projektkoordinatorinnen von LoB.

 

Regionale Landwirtschaft und Bildung für nachhaltige Entwicklung

 

Ann-Kathrin Schmider führte in das Thema „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ (BNE) ein. Seit 2016 ist BNE eine der sogenannten Leitperspektiven des Bildungsplans Baden- Württemberg für alle Schulen und soll in allen Fächern berücksichtigt werden.

 

Die Landwirtschaft mit ihrem Denken in Kreisläufen eigne sich besonders, um Nachhaltigkeit bewusst zu machen. Es gehe vor allem darum mit ganzheitlichen Methoden, die ihrerseits nachhaltig sind, Schülerinnen und Schüler in die Lage zu versetzen, informiert und anhand von erarbeiteten Kriterien zu eigenen Entscheidungen zu kommen. Die sollen dann in entsprechendes Handeln münden, das insgesamt zu mehr Nachhaltigkeit in Hinblick auf den Umgang mit Ressourcen führt.

 

Foto oben: Bildung für nachhaltige Entwicklung - an Lehrmethoden wie dem Escape-Room-Spiel wurde ebenso weitergearbeitet...

 

Foto unten: ...wie an Lehrmethoden und Inhalten am Beispiel der Hähnchenhaltung. (c) alle Fotos: Andrea Bleher/Bauernverband

 

 

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