Remstal-Weingärtner im Hier & Jetzt: Heimischen Wein auch online verkaufen.

Hof Kuhnle. Weinstadt - Strümpfelbach

Bestellungen für Ostern werden noch ausgeliefert! Im Familienbetrieb aus dem Remstal ist bekannt, was die Kunden mögen und dass über Image und Bekanntheit viel zu bewegen ist. Nun zeigt sich, dass das richtig ist, freuen sich Werner und Daniel Kuhnle. 

„Zum Glück sind wir viel moderner aufgestellt als früher“, fasst Weinbauer Werner Kuhnle aus Strümpfelbach die aktuelle Situation zusammen. „Im Onlinehandel sind wir schon seit mehr als zehn Jahren sehr aktiv. Das macht bereits 20% unseres Umsatzes aus“. Ein Großteil davon kommt als Bestellung über die eigene Website. Heute ist deutlich mehr Aufwand und Energie nötig als früher, den Wein zu vertreiben. Insbesondere seit Sohn Daniel hier stärker eingestiegen ist, werden die Kunden ganzjährig immer wieder aktiv angesprochen. Im Familienbetrieb wissen sie, was ihre Kunden mögen. Das zahlt sich aus: Weingut Kuhnle hat einen hohen Anteil an Privatkunden, die ihnen gerade jetzt ein gutes Geschäft bescheren. Die Weine des Hofes gehen zu zwei Drittel in den privaten Verkauf. Sie werden als inzwischen selbstverständliche Serviceleistung des Weingutes versendet oder direkt ausgefahren. Das sind rund 200000 Flaschen im Jahr, zu fast gleichen Teilen Rotwein, Rosé und Weißwein. Unterstützt wird die Weingärtner-Familie von vier Angestellten, die ein festes Team und nach Aussage des Chefs eine ziemlich „wilde Mannschaft“ sind. 

 

 

„Es braucht Visionen und Austausch mit anderen Leuten“ wissen die Kuhnles. Unter diesem Aspekt genießen Vater und Sohn die täglich gemeinsame Arbeit auf dem Hof und im Weinberg besonders. „Auch wenn jeder von uns spezialisiert ist: Wir sind jeden Tag viele Stunden zusammen, können alles besprechen und durchdenken. Wir sind viel in der Branche unterwegs und lassen nicht nach, Kontakte zu knüpfen.“  


Gute Erträge auf 25 Hektar über die letzten zehn Jahre, eine bescheidene Grundeinstellung, viel Fleiß und eine ordentliche Portion Fantasie, braucht es ihrer Meinung nach für einen guten Wein. „Nun zeigt sich, dass das richtig ist“, freut sich Werner Kuhnle. Natürlich ist da noch Luft nach oben, denn ausländische Weine erhöhen den Preisdruck. Die Spanne zwischen Aufwand und Erlös wird immer kleiner. Aktuell sind zudem noch die Gastronomie und die Veranstaltungen weggefallen. Dafür läuft der Handel gut. Sie sind dankbar und weniger von der Corona-Krise betroffen als befürchtet.  

 

Bausteine zum erfolgreich sein: Neben der Tagesarbeit muss der Weinbauer immer stärker auch den Vertrieb im Blick haben. Und genau das haben sie in den letzten 25 Jahren Stück für Stück aufgebaut. Weingut Kuhnle ist neben der eigenen Website seit fünf Jahren auf Facebook, seit zwei Jahren auf Instragram aktiv und kann in den jetzigen Zeiten ohne Direktkontakt gut darauf zurückgreifen. Hier zahlt sich aus, dass die Ausbildung zum Weinbetriebswirt von Daniel Kuhnle in Heilbronn einen großen Anteil an Betriebswirtschaft und Weinmarketing beinhaltet hat. Die Inhaber des Familienbetriebes sehen darin noch viel Potential. „Mit Image und Bekanntheit lässt sich was bewegen. Die Betriebe, die erst jetzt damit anfangen, haben es schwer“, wissen die beiden Weingärtner aus dem schönen Remstal. Sie wünschen sich, dass ihre Arbeit hier in der Region noch mehr Bekanntheit und Achtung erfährt. Dabei setzen sie auch auf die Arbeit der Bauern- und Weinbauverbände und versprechen sich davon mehr Geschlossenheit und Stärke.    

 

 

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